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Zum Schutz vor Einbrechern und Attentätern: Immer mehr Menschen wollen einen eigenen Bunker

Aktualisiert: 15. Sept. 2024

Die Berliner Firma BSSD baut Bunker und Schutzräume für extrem besorgte Kunden in aller Welt. Deren Zahl steigt. Doch wer ist daran interessiert?

25.08.2021, 15:47 Uhr


er Kunde hatte klare Vorstellungen. Und Katrin Piejde war sicher, dass sie sich nicht verhört hatte. Aber war dieser Wunsch wirklich ernst gemeint? Ihre Firma baut und verkauft Bunker. Und da ist sie öfter mal mit außergewöhnlichen Ideen konfrontiert. Und, ja: Wer metertief unter der Erde überleben will, muss auch mal etwas essen. Aber hier drängte sich mindestens eine Rückfrage auf: „Haben Sie denn auch an einen Rasen gedacht?“

Nein, daran hatte der Kunde tatsächlich nicht gedacht – und war dann schnell bereit, diesen Extrawunsch von der Liste zu streichen. Am Ende erhielt er seinen Bunker ohne lebendige Kuh.

Katrin Piejde sitzt in einem Konferenzraum als sie von dieser skurrilen Anfrage an ihre Firma Bunker Schutzraum System Deutschland (BSSD) erzählt. Der langgezogene Tisch steht in der Firmenzentrale, gleich neben dem Pergamon-Museum in Berlin-Mitte. Piejde ist die BSSD-Inhaberin, und dass dieser fensterlose Raum die Atmosphäre eines Luftschutzbunkers besitzt, ist so gewollt. Es passt zur Firmen-Philosophie.

Anschauungsmaterial für die Fähigkeiten der BSSD-Produkte sind zwei Meter neben der Chefin in Regalen aufgereiht: Stahlplatten mit tiefen Kerben. Die stammen von Kugeln aus einer AK-47, dem legendären russischen Maschinengewehr, der am häufigsten verwendeten Feuerwaffe in Krisenregionen aller Welt. Die Projektile sind gegen die Platten geprallt, haben sie aber nicht durchschlagen können. So wird Sicherheit vor Angriffen garantiert.

Wenn Kunden hier sitzen, die Stahlplatten und die Kerben sehen, fühlen sie, dass sie in den Bunkern, die BSSD ihnen baut, zumindest vor Angriffen mit Maschinengewehren sicher sind.




 
 
 

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